čtvrtek 29. září 2022

Wie sind die Ski-Bürsten richtig zu benutzen?

 Bürsten – das ist hier das Thema!

 

Es ist allgemein bekannt, dass das Bürsten und die Bürsten eine wichtige Rolle bei der Präparation von Ski spielen. Dieser Artikel widmet sich einigen wichtigen Themen, wo unter den Ski-Läufern und Service-Technikern Unklarheit herrscht.

 

Roto-Bürsten

Die Roto-Bürsten beschleunigen das Präparieren von Ski, das ist unbestritten. Ob der Einsatz von Roto-Bürsten zu einem guten Ergebnis führt, ist eher fraglich. Warum?

Beim Bürsten sind Erfahrung und Gefühl enorm wichtig. Dass Erfahrung und Gefühl mit Praxis kommen, ist auch klar. Wenn jedoch Praxis zur Erfahrung und Gefühl führen soll, darf keine maschinelle Einrichtung dazwischen gestellt werden.

Wie soll einer rotierenden Bürste im Akku-Schrauber der Unterschied zwischen großem und mäßigem Druck vermittelt werden? Wie soll mit einer rotierenden Bürste nur in der Fahrrichtung gebürstet werden, wenn sich diese dreht und die einzelnen Borsten immer unter einem gewissen Winkel in den Belag reinfahren?

Wir sind davon überzeugt, dass das richtige Bürsten für ein gutes Ergebnis der Ski-Präparation unabdingbar ist und dass nur die menschliche Hand die dafür nötige Erfahrung und Gefühl durch richtige Anweisung und ausreichende Praxis sammeln kann… Die Praxis muss jeder selber machen, wir können mit einigen Anweisungen und Tipps helfen, schneller und vielleicht einfacher zu einem besseren Ergebnis zu kommen.

Die erste Anweisung also lautet: keine Roto-Bürsten!

 

Graue Färbung

Bei grauer Färbung des schwarzen Graphit-Belags (und bei weißer – kaum sichtbarer – Färbung des transparenten Belags) soll keine Bürste zwecks der Beseitigung der angeblichen Oxidschicht verwendet werden. Geschweige denn vom Einsatz einer Stahl-Bürste! Es gibt nichts wie eine Oxidschicht! Der Belag mit grauer Färbung muss an erster Stelle gewachsen werden. Erst nach dem Wachsen darf dieser gebürstet werden. Mehr dazu in unserem Artikel: „Was sagt uns die graue Färbung des Belags?“

 

Bürsten vor dem Wachsen

Wer gute Gleiteigenschaften von Ski erzielen will, muss eine gute Gleitschicht erzeugen. Wer eine gute Gleitschicht erzeugen will, muss einen reichen Nano-Flokati-Teppich erzeugen. Ohne den Nano-Flokati-Teppich gibt es keine gute Gleitschicht. Der Nano-Flokati-Teppich wird durch das Bürsten erzeugt wird, genauer durch das Bürsten mit einer Messing- oder Kupferbürste vor dem Wachsen. Erzeugt wird der Nano-Flokati-Teppich mit langen Bewegungen in der Fahrrichtung, wo mit einer Messing- oder Kupferbürste mit langen weichen Borsten über den Belag mit mäßigem Druck gefahren wird. Die Borsten erzeugen Tausende von Fäden, die aus molekularen Ketten von UHMWPE gebildet sind. Diese Fäden sind die Basis für die künftige Gleitschicht. Vor dem Bürsten sollte der Belag natürlich sauber sein. Nach dem Bürsten sollten die möglichen Partikeln des alten Wachses, Schmutzpartikeln sowie Partikeln des abgelösten Belags mit einem sauberen Tuch weggewischt werden.

 

Stahl-Bürsten

Auf Stahl-Bürsten sollte verzichtet werden. Bei Einsatz von Stahl-Bürsten besteht ein relativ großes Risiko, dass kleine Fäden aus dem Belag herausgerissen werden, die bei dem späteren Einbügeln des Gleitwachses aufgeschmolzen oder sogar verbrannt werden. Das Material von den aufgeschmolzenen Fäden oder die Verbrennungsprodukte werden die Gleitschicht vergiften.

Anstelle von Stahl-Bürsten sollten Messing- oder Kupferbürsten verwendet werden. Wenn jemand auf den Einsatz von Stahl-Bürste nicht verzichten möchte, dann empfehlen wir Stahl-Bürsten mit langem feinem Haar zu verwenden und nur vor dem Wachsen, nicht nach dem Wachsen. Bei Einsatz von Stahl-Bürsten mit kurzen steifen Borsten ist das Risiko der Beschädigung des Belags – unserer Meinung nach – einfach zu groß.

 

Bürsten nach dem Wachsen

Nach dem trockenen oder nassen Auftragen des Wachses und dem Einbügeln muss das überschüssige Wachs vom Belag wieder entfernt werden. Zuerst mit diversen Kunststoff-Klinken, später mit den Bürsten. Es sind nämlich Bereiche auf dem Belag, die für Klinken – egal wie geformt – nicht zugänglich sind. Zu diesen Bereichen gehören vor allem Übergangsbereiche zwischen dem flachen Teil des Belags und der Rinne und – natürlich – die Steinschliff-Struktur.

Vor allem die Steinschliff-Struktur muss nach dem Wachsen wieder freigelegt werden, damit diese ihre Funktion beim Kontakt mit Wasserfilm ausüben kann. Ein präzises Freilegen der mit Gleitwachs zugesetzten Struktur ist um so wichtiger, wenn die Wichtigkeit der Steinschliff-Struktur für die finalen Gleiteigenschaften des Belags in Betrag gezogen wird.

Zum Freilegen der Struktur – vor allem bei härteren Typen von Gleitwachsen – kommt die Messing- oder Kupferbürste wieder zum Einsatz. Genau, die gleiche Bürste, die zur Erzeugung des Nano-Flokati-Teppichs verwendet wird, der nachher – beim Auftragen und Einbügeln des Wachses mit Molekülen des Gleitwachses gefüllt oder verbunden wird. Durch die Verbindung des Nano-Flokati-Teppichs mit den kleineren Molekülen des Gleitwachses entsteht also die Gleitschicht, die jetzt in den Riefen der Steinschliff-Struktur freigelegt werden muss. Da jedoch die gleiche Messing- oder Kupferbürste mit langem und weichem Haar zum Freilegen verwendet wird, muss diese enorm vorsichtig verwendet werden, damit die Gleitschicht und Struktur einerseits freigelegt werden können, die Gleitschicht andererseits nicht beschädigt wird durch ein zu tiefes Eindringen von einzelnen Borsten in die Gleitschicht.

Einfach gesagt, schwer gemacht. Wer bei diesem Vorgang die Roto-Bürste verwendet, musste mit der Präparation von Ski gar nicht beginnen. Alles wird umsonst. Auch der Einsatz von manuellen Bürsten ist nicht einfach und benötigt Gefühl und Erfahrung, die durch Praxis gewonnen werden. Empfohlen werden lange Bewegungen, immer nur in der Fahrrichtung, mit gemäßigtem Druck auf die Bürste. Über den Belag sollte zweimal bis dreimal mit der Bürste gefahren werden.

Wer das Freilegen von linearen Steinschliff-Strukturen ohne Beschädigung der Gleitschicht beherrscht, kann mit dem nächsten Abendteuer beginnen: Freilegen von unterbrochenen Steinschliff-Strukturen, wo Riefen mit flachen Bereichen des Belags alle ein paar Millimeter  auch in der Fahrrichtung wechseln und wo kein gleichmäßiger Druck auf die Bürste deswegen möglich ist – bei gleichmäßigem Druck ist das Eindringen der Borsten in den Belag in den Riefen zu flach und in den flachen Bereichen zu tief… Entweder werden die Riefen nicht vollständig freigelegt oder aber die Gleitschicht in den flachen Bereichen beschädigt… 

Aus den oben beschriebenen Komplikationen wird empfohlen, die manuellen Strukturen (Strukturen, die mit manuellen Strukturgeräten erzeugt werden) erst danach zu erzeugen, was das überschüssige Wachs vom Belag beseitigt wurde, und dies trotz der möglichen Bildung von scharfen Kanten in den nachträglich erzeugten Riefen.

 

Aus gleichem Grund wird empfohlen, auf härtere und harte Gleitwachse in Kombination mit unterbrochenen Steinschliff-Strukturen zu verzichten und bei derartigen Schneekonditionen auf manuelle Strukturen auszuweichen.

 

Was passiert, wenn die Gleitschicht beschädigt oder komplett weggebürstet wird? 

 

Ist das Bürsten nach dem Wachsen zu intensiv, kann passieren, dass die Gleitwachsmolekülen aus den Freiräumen zwischen den molekularen Ketten von UHMWPE „gejagt“ werden und der ursprüngliche Nano-Flokati-Teppich wieder hergestellt wird. Da jedoch der Belag mit Gleitwachs konditioniert wurde, zeigt sich dies bei den Gleittests gleich nach dem Präparieren von Ski nicht. Die beschädigte oder weggebürstete Gleitschicht verschlechtert die Gleiteigenschaften von Ski erst nach einer gewissen zurückgelegten Strecke. Da ist jedoch zu spät, da die Veränderungsprozesse im Inneren des Belags infolge des Verlusts der schützenden Funktion des Wachses bereits begonnen haben. Mehr dazu in unserem Artikel: „Was sagt uns die graue Färbung des Belags?“

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